August 31, 2015

Roppongi Hills

Am gestrigen Sonntag bin ich, entgegen meinen ursprünglichen Plänen, einen Ausflug nach Kawagoe zu unternehmen, doch „zuhause“ geblieben. Das Wetter war grau, regnerisch, nieselig wie schon die ganze vergangene Woche, allerdings sieht es auch nicht so aus, als würde es auf absehbare Zeit besser werden, also muss ich mich mit dem Gedanken anfreunden, nicht nur bei feuchter Hitze etwas zu unternehmen. Wenigstens ist es dabei aber nicht kalt, aber nachdem ich am Samstag schon die ganze Zeit im Regen in Harajuku und Shibuya herumgestiefelt war und die Beine schwer waren, war mir nach Pause und mal einem Tag daheim – das erste Mal, seit ich hier bin – und Pläneschmieden für die „silberne Woche“ Mitte, Ende September (damit bin ich allerdings ehrlich gesagt nicht wirklich viel weiter gekommen, keine Ahnung, wo da gestern die Zeit schon wieder geblieben ist). Eigentlich hatte ich auch noch den fehlenden Beitrag Teil III über den Tag in Roppongi schreiben wollen, der nach Midtown und dem NationalArt Center nach Roppongi Hills führte. Das mache ich nun also heute.


August 28, 2015

Tokyotrödel

Ich konnte mein Glück ja kaum fassen, als ich in zahlreichen Führern die Bestätigung fand, dass es auch in Japan und Tokyo so etwas wie Flohmärkte gibt. Juchhu, wie interessant, einmal schauen zu gehen, was in anderen Kulturbereichen so angeboten und weiter verkauft wird.
In Tokyo gibt es mehrere Antik- und Trödelmärkte, einer davon findet (fast) jeden ersten Sonntag im Monat beim Tokyo International Forum, also „mitten“ in der Stadt,  in der Nähe der Tokyo Station statt. Und so machte ich mich gleich am ersten Augustsonntag dorthin auf den Weg. Die Verkaufsstände sind draußen zwischen den Gebäuden des Komplexes zu finden und wie ich feststellen mußte, wäre es schon allein aus klimatischer Sicht angenehmer gewesen, dort erst gegen Nachmittag, anstatt vormittags vorbei zu schauen, denn die Sonne strahlte vormittags genau hinein in das Gelände, während es später bereits etwas schattiger war. Und es war so unglaublich heiß, dieses Gefühl, wenn einem das Wasser hinten am Rücken in Sturzbächen hinunter läuft, werde ich nie lieb gewinnen. Aber es geht wenigstens allen gleich, auch die Japaner sind dagegen nicht gefeit und haben immer Handtücher, Waschlappen oder ähnliches und Fächer dabei, mit denen sie sich den Schweiß von der Stirn und sonstwo weg wischen oder Luft zu fächeln. Das finde ich ja schon mal beruhigend, irgendwie hatte ich vorher gedacht, sie müßten so an das gewohnte Klima angepasst sein, dass ihnen die feuchte Hitze garnichts ausmachen würde, aber alle beteuern immer, wie furchtbar sie den Sommer in Tokyo finden und wie sehr sie sich auf den Herbst freuen. Na dann!


August 23, 2015

Kunsttempel

Von Tokyo Midtown, das ja ebenfalls ein Museum beheimatet (Suntory Museum of Art) ging es am Samstag ein paar Meter weiter (die Sicht zu dem Hochhaus mit dem Arbeiter im Vordergrund auf dem Foto weiter unten lag einfach auf dem Weg und den Tokyo Tower sieht man auch), zum National Art Center. Ich wollte nur das Gebäude begutachten, von dem ich ein paar Bilder bei Instagram gesehen hatte. Ein weiterer Tempel aus Stahl und Glas, der auf den meisten Fotographien, wie das Tokyo International Forum auch, einen ziemlichen Eindruck hinterlässt. Das tat es auch bei mir. Günstigerweise war ich dann auch doch erst am Nachmittag dort, gute Lichtverhältnisse also, sich einen Eindruck von außen und von innen zu verschaffen.


August 22, 2015

Tokyo Midtown

Heute habe ich mich einmal auf den Weg nach Roppongi gemacht und den größten Teil des Tages in Tokyo Midtown (das offiziell wohl eigentlich zu Akasaka zählt), dem National Art Center und Roppongi Hills verbracht. Da war doch - wie erwartet - einiges an oho dabei, entsprechend viele Fotos sind es mal wieder geworden. Ihr kennt mich ja. Also mache ich aus dem heutigen Tag auch auf jeden Fall drei getrennte Beiträge, sonst sprenge ich den Rahmen. So beginne ich chronologisch mit Midtown.


August 19, 2015

Ikebana

Vor ein paar Wochen war ich bei einer Ikebana Ausstellung. Die fand in einem der großen Kaufhäuser (das bereits erwähnte und berühmte Takashimaya, das mit den passenderweise rosenbedruckten Tüten) für mehrere Tage statt und wurde von einer wohl recht bekannten Ikebana Schule (Ohara) veranstaltet. Darauf gekommen bin ich über einen Kollegen (!, ja, es gibt scheinbar auch recht viele Männer, die sich mit dieser Kunst beschäftigen) hier von der Arbeit, der schon seit Jahren Ikebana mit einer Kollegengruppe (Betriebssport sozusagen) betreibt. 


August 16, 2015

Grün grün grün - Kyu-Furukawa und Rikugien

Nach dem gestrigen Trubel in Asakusa wollte ich es heute ruhiger angehen lassen und hatte mich entschieden, für mich neue Gärten in Tokyo zu erkunden. Auch wenn im Moment nicht sehr viel blüht außer Hibiskus, Kräuselmyrthe (dank dem Faltblatt beim Rikugien weiß ich jetzt, um welchen Baum es sich da handelt, der hier sehr viel auch auf den Straßen steht - Lagerströmie, was für ein Name) und ein paar Winden, sondern eigentlich größtenteils alles nur im Grün steht, dachte ich es sei ganz interessant, schauen zu gehen und im Hinblick auf den dann irgendwann kommenden Herbst einzuschränken, welche Parks und Gärten dann denn wohl besonders einen Besuch wert sein könnten. Wobei das schwer einzuschätzen ist. Garnicht weit weg von Ikebukuro, nur drei Haltestellen weiter in Kamagome gibt es neben dem Koishikawa Botanischen Garten (dort war ich heute nicht), noch zwei weitere Anlagen.
Zuerst lief ich zum Kyu-Furukawa-Garten. Das ist der Garten einer Industriellenfamilie, die eine Villa im englischen Stil bauen ließ, was schon ein wenig seltsam erscheint, wenn man davor steht und weiß, dass man sich eigentlich gerade in Tokyo befindet. 


August 15, 2015

Asakusa

Heute habe ich es tatsächlich zum Senso-ji Tempel, der ältesten Tempelanlage Tokios (auch wenn es nicht mehr der originale Tempel ist) und zur Nakamise-dori nach Asakusa geschafft, was ich doch schon lange vorhatte. Und zwar während der Öffnungszeiten von Tempelanlage und Verkaufsstrassen. Kürzlich, als ich einmal in der Kappabashi-dori in der Nähe unterwegs war, war es ja doch bereits wieder zu spät geworden. Da heute Samstag war, war es voll wie befürchtet, Menschenmassen und Rikschafahrer unterwegs, aber eigentlich auch nicht weiter tragisch. Voll ist es dort wahrscheinlich ohnehin immer mehr oder weniger. Auch heute wollte ich eigentlich danach noch weiter und woanders hin, bin dann aber bis zum Einbruch der Dunkelheit in der Gegend geblieben, zum Grund später mehr. 


August 14, 2015

Skytree im Blick

Nachdem ich vergangenen Sonntag die Kirche und den Tempel besucht hatte und ohnehin in Bunkyo unterwegs war, fuhr ich noch direkt ins "Zentrum" des Bezirks, in die Gegend beim Tokyo Dome. Weiß übrigens irgendjemand dort draußen, wie es kommt, dass die Japaner so baseballbegeistert sind? Um die Ecke befindet sich der bereits früher erwähnte Koishikawa Korakuen, der erste echte japanische Garten, den ich vor ein paar Jahren hier besucht habe. Aber ich wollte ins Bunkyo Ward Office, das Gebäude der Stadtverwaltung des Bezirks von Bunkyo-ku, denn dort kann man, wie auch im Tokyo Metropolitan Building (aber mit weniger Schaulustigen), ohne Eintrittsgeld mit einem flotten Fahrstuhl zu einer Aussichtsetage fahren. 


August 13, 2015

Pünktchentraumland

Dass ich hier in Japan im Land der tollen Muster, der wunderbaren Papiere, schönen Verpackungen und hübschen Stoffe sein werde, war mir ja auch schon vor meiner Ankunft hier klar. Wer sich dafür nicht begeistern kann oder interessiert, dem entgeht hier wirklich etwas (finde ich). 


August 09, 2015

Tokyos Tempel - Gokokuji

Ganz in der Nähe von St. Mary's Cathedral befinden sich natürlich auch einige Tempel und Schreine, wie in jedem Viertel. Schon einmal in der Gegend, bin ich noch zum Gokokuji Tempel weiter gelaufen (nicht zu verwechseln mit Gotokuji, der für seine zahlreichen Katzenfiguren bekannt ist). 


August 08, 2015

Kirchenzelt

Vergangenes Wochenende wollte ich bereits Sankt Marien hier in Tokyo besuchen, war aber an meinem Orientierungssinn gescheitert und im Endeffekt letztendlich auch zu spät dran, so dass ich, ohne die Kirche gefunden zu haben, aufgab und mich zurück nach Hause auf den Weg machte, mit dem einzig sehnsuchtsvollen Gedanken an eine kühlende Dusche. War das heiß am vergangenen Sonntag. So hatte ich mir fest für diesen Samstag einen zweiten Versuch vorgenommen. Heute war auch aus einem anderen Grund ein passender Tag für einen Kirchenbesuch und so machte ich mich mit der Erfahrung des letzten Sonntags erneut auf die Suche und so schwierig war es natürlich nicht, St. Mary's Cathedral zu finden.


August 02, 2015

große Tenuguiliebe

Heute ist es soweit und ich muss über die Tenugui Besessenheit schreiben, die mich seit ich hier bin, noch mehr ergriffen hat, als ohnehin schon. Fast jedes Mal, wenn ich hier in Japan war, mußte mindestens eines mit zurück nach Deutschland, wenn ich auch mit der Auswahl am Flughafen als einzig bewusster Einkaufsmöglichkeit nicht immer so ganz glücklich war. Und jetzt? Ich bin der Verzweiflung nah, weil ich ob der Riesenauswahl garnicht mehr weiß, welche ich denn nehmen soll bzw was ich überhaupt mit diesen ganzen Tüchern anfangen soll. Es begann an meinem ersten Wochenende hier, als ich im Kaufhaus schräg gegenüber schon die ersten mitnahm, um es mir in meinem Apartment etwas wohnlicher zu machen. Als Miniläufer über den Tisch, als Kissenhüllenersatz um die Kissen hier gewickelt, die mir so garnicht gefallen. Als ich dann in an meinem zweiten Wochenende in Ginza unterwegs war, gab es gleich den ersten Laden mit einer (wie ich damals dachte) riesigen Auswahl. Inzwischen wurde ich eines besseren belehrt. Es geht noch mehr. 
Nach den wie ich fand, besonders hübschen Tüchern, die mich teilweise auch ein wenig an die Bilder von Chagall erinnerten, gestern in Oka-Aki Artisan, die wie ich inzwischen nachgesehen habe, von Nijiyura stammen, hielt mich heute trotzdem nichts davon ab, ein weiteres Mal bei Itoya vorbei zu schauen (jajaja, ich weiß, über den Laden will ich auch schon lange schreiben), weil ich bei Facebook gesehen hatte, dass im Untergeschoss, welches Itoya als "Inspiration Hall" bezeichnet und das anscheinend von wechselnden Ausstellern genutzt wird, Kamawanu eine Präsentation hat.
Grandios. Einfach grandios.


August 01, 2015

Aki-Oka Artisan in Okachimachi

Heute hatte ich mir auch mal wieder zuviel vorgenommen. Ich wollte im Uenopark am Lotusweiher vorbeischauen und sehen, wie weit die Blüte fortgeschritten ist. Vereinzelt blühten schon Pflanzen in diesem Blättermeer, aber ich muss noch einmal wieder kommen, es war noch nicht weit genug. Von Ueno wollte ich weiter nach Okachimachi, dann wieder zurück Richtung Asakusa, durch die Kappabashi Dori und zum Senso-ji Tempel samt Nakamise-dori, weil ich beides noch nie in geöffnetem Zustand erlebt habe. Sollte ja alles machbar sein, wenn man sich den Stadtplan ansieht, wirkt es garnicht, als seien es weite Wege, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich mich so lange in Okachimachi aufhalten würde.