Januar 02, 2021

Bretla

Diese Saison habe ich tatsächlich nur sechs unterschiedliche Plätzchensorten gebacken, dabei hatte ich im Herbst noch gedacht, im Coronajahr sei soviel Zeit, während der Vorweihnachtszeit so vieles völlig entspannt zu erledigen. Wie ist es Euch ergangen? Obwohl es keine Weihnachtsfeiern, keine abendlichen Treffen mit Freunden auf Weihnachtsmärkten und keine großartigen Wochenendaktivitäten gab, sind die Wochen mal wieder vergangen wie nichts... Aber immerhin, da ich es ja (noch) wie sozialisiert durch meine Eltern halte und die Plätzchen erst ab Heilig Abend verzehre, ist immer noch Vorrat vorhanden und ich kann auch noch nach Weihnachten und schon im neuen Jahr hier meine saisonale Ausbeute teilen. 


Tatsächlich sind die Rezepte wie schon Tradition, alle meiner Lieblingsquelle (Plätzchenrezept Sonderheft einer altbekannten Frauenzeitschrift) entnommen und bis auf eines tatsächlich alle aus der aktuellsten Ausgabe (muss ja nun schon "vom letzten Jahr" sagen). Die Ausbeute war also gut, es hätten mich auch noch mehr Rezepte interessiert, aber ich kann ich ja auch im neuen Jahr testen, falls das Heft von 2021 - wie auch hin und wieder vorgekommen - nichts mich wirklich ansprechendes enthalten würde. Im Großen und Ganzen bin ich mit Geschmack und Optik der Sorten zufrieden, auch wenn ich mangels Zutaten oder mangels ordentlichem Lesen nicht allen Details der Rezepte sklavisch gefolgt bin. Dem Salzkaramell Shortbread habe ich zusätzlich kandierten Ingwer zugeführt, der da eigentlich garnicht vorgesehen war. Aber ich dachte, ich möchte einfach noch eine Sorte mit Ingwer in der Auswahl haben... Voilà... Beim Backen ist mir auch mal wieder aufgefallen, wieviel schneller und unkomplizierter doch alles geht, wenn man nicht so viele Sorten dabei hat, für die der Teig ausgerollt, Formen ausgestochen, und nach dem Backen noch aufwendig verziert werden müssen. Dieses Jahr ging es wirklich ziemlich schnell, da nur eine Sorte zum Ausstechen (die Salmiakherzen) dabei war. Das Zusammenkleben und Verzieren der Pistazien-Zitronen-Taler gehörte da auch noch mit zu den aufwendigeren Arbeiten, alle anderen, die Schokoladentaler, das Shortbread, die RosenAmarettini und WalnussMacadamiaKakaoMakronen waren flott zu machen. 

 
 
 
 

Die Makronen sind für meinen Geschmack allerdings etwas trocken geraten, ich weiß nicht, ob es damit zu tun hat, dass sie vor dem Backen über Nacht getrocknet werden sollten. Aber es steht wie immer fest, die ein oder andere Sorte wird es sicher mal in eine Wiedervorlage schaffen (zumal ich dieses Jahr für mich nur komplett neue Sorten gebacken habe) und, wenn ich so im Gesamtbild mit den Plätzchen meiner Mutter vergleiche: Es braucht einfach viele unterschiedliche Geschmackrichtungen, Konsistenzen, Formen und Farben, damit hinterher die Freude umso größer ist, wenn der gefüllte Teller vor einem steht. Besonders freue ich mich aber auf meine Lieblingssorten unter den "Bretla" meiner Mutter, für dich ich unten als prominentes Beispiel die "Christrosen" abbilde. Ein feiner Mürbeteig mit einer Kugel aus Walnüssen. Die gehören seit Jahren zu meinen absoluten Favoriten.


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