Oktober 23, 2015

Urlaub

Seit gestern bin ich für etwa zwei Wochen in Urlaub. Ich mache es nicht wie der Genosse hier auf dem Bild und lege mich nur zum Futtern auf die faule Haut, naja, zwischendurch vielleicht auch ein wenig, aber ich werde ohne meinen Rechner unterwegs sein und nicht zum Bloggen kommen. Aber nach den zwei Wochen werde ich um hunderte, ach was, wie ich mich kenne eher tausende Fotos reicher sein. Denn die kommenden beiden Wochen werden nicht gerade arm an Eindrücken sondern eher reich an weiteren Höhepunkten meines Aufenthalts hier in Japan sein. Es geht tatsächlich endlich nach Kyoto, näher zum Fuji und nach Nikko. Und wer weiß wohin noch. Ich freue mich schon. Denn mit das beste, diesmal bin ich nicht allein, sondern mit einer Freundin unterwegs, juchhe! Und dann sehen, hören bzw lesen wir uns wieder. Bis bald, habt eine gute Zeit!


Oktober 22, 2015

Himeji

Von Okayama bis Himeji benötigt der Nozomi eine knappe halbe Stunde und so kam ich um kurz vor 12 Uhr mittags dort an. Vom Shinkansen Gleis der Züge Richtung Tokyo hat man gleich einen Blick durch die Straßenschneise in Richtung der Burg. In der teilweise verglasten Bahnhofswand stand auch ein kleines Fenster offen, sicher nicht, um ein wenig Durchzug zu machen, sondern dass der geneigte Fotograph gleich den ersten Eindruck bei Ausstieg aus dem Zug ablichten kann. Zu Fuß ist man von Bahnhof in knapp 15 bis 20 Minuten zum Burggelände gelaufen.


Oktober 21, 2015

Okayama

Bevor ich mich montags auf den Rückweg nach Tokyo machte, stand noch ein kurzer Besuch im japanischen Garten von Okayama auf dem Programm. Der öffnet praktischerweise schon morgens um 8 Uhr sein Pforten. So früh war ich zwar noch nicht dort, aber um kurz nach 9 Uhr dann doch. Das war auch gut so, es war noch relativ leer, als ich die Anlage verließ, waren schon deutlich mehr Menschen (viele Chinesen übrigens) unterwegs. Ich wollte ja spätestens den Zug gegen halb zwölf erwischen, um rechtzeitig in Himeji zu sein, wo die Burg ab 16 Uhr keine Besucher mehr einlässt.



Oktober 19, 2015

Kurashiki

Sonntag ging es mit dem Nahverkehrszug auch wieder nach Westen, bis Kurashiki, das schon am Abend vorher auf der Strecke von Soja zurück nach Okayama gelegen hatte. Die Fahrt ist in einer knappen halben Stunde erledigt, an sich waren die Entfernungen dieses Mal also weitaus kürzer als die Wege zwischen Yamaguchi und Hagi bzw. Tsuwano.
In Kurashiki, dem Ort der Glyzinien (an den Bodenplatten soll man es erkennen) war schon bedeutend mehr los als in der Kibiji Ebene, ist der Ort doch für seinen hübschen, erhaltenen Kern mit den vielen weiß-schwarzen Häusern bekannt. Dann war auch noch Sonntag, ein langes Wochenende, wieder viele japanische Touristen unterwegs. Das war schon klar, als ich in Okayama auf dem Bahnsteig wartete, wo es immer voller wurde. Der Zug nach Kurashiko war dementsprechend auch gut gefüllt, nicht ganz wie zur Rush Hour in Tokyo, viel hätte allerdings nicht mehr gefehlt. Bis ich beim Ausstieg die Kamera griffbereit hatte, waren die meisten schon die Treppe hinauf verschwunden, aber einen kleinen Eindruck soll das Foto geben. Ein Ehepaar sprach mich im Laufe des Tages an, das ist wirklich nett, wie interessiert und freundlich die Menschen hier sind, ich freue mich jedes Mal, dass ich, immer allein unterwegs, ein paar Sätze wechseln kann, diese Erfahrung, die ich bereits in der vorangegangenen Woche Urlaub machen durfte, bestätigte sich wieder. Wobei ich natürlich nicht ausschließen kann, dass das etwas mit der Mentalität der Westjapaner zu tun hat, die ja laut Aussage meiner Kollegen, offener, redelustiger und zugänglicher sind, als die Tokyoter. Wie auch immer der Wahrheitsgehalt ist. Jedenfalls bin ich gespannt, ob wenn ich in Kürze mit einer Freundin unterwegs sein werde, wir auch noch angesprochen werden, oder ob sich das eher tatsächlich auf eine allein reisende Person beschränkt.



Oktober 18, 2015

Radeln in der Kibiji Ebene

Vergangenes Wochenende war hier in Japan wieder ein verlängertes mit einem Feiertag am Montag. Tag des Sports, an dem der Olypmischen Sommerspiele von 1964 gedacht wird. Schon komisch irgendwie, wenn man aus einem christlich geprägten Land kommt, in dem die meisten Feiertage ihren Ursprung in eben jenem Glauben haben, dann arbeitsfrei zu haben, weil vor 50 Jahren mal ein Sportereignis stattgefunden hat. Aber sei es drum. Ich hatte ja bereits davon berichtet, dass es mir nicht gelungen war, frühzeitig ein Zimmer in Osaka zu buchen und ich wollte dann auch nicht mehr kurzfristig den Plan ändern, hätte ich noch eine Alternative finden können und so fuhr ich vergangene Woche nach Okayama. Von dort wollte ich anderntags einen Ausflug nach Kurashiki unternehmen und auf dem Rückweg nach Tokyo am Montag in Himeji aussteigen. Im Prinzip hätten alle diese Orte ja bereits auf der Strecke Tokyo - Hiroshima - Yamaguchi gelegen, aber man kann ja nicht alles auf einmal machen bzw möchte ich nicht von Ort zu Ort hetzen. Lieber etwas weniger sehen, aber das, was ich sehe, dafür mit Weile. So stieg ich also wieder in den schon bekannten Nozomi, diesmal entspannter auch ohne Sitzplatzreservierung, denn nun wußte ich ja, wie es funktioniert. In Okayama angekommen, lieferte ich meine Habseligkeiten im Hotel ab, das auch wieder praktischerweise nah am Bahnhof lag, und ging sofort zurück, um mit einem Nahverkehrszug ein paar Haltestellen nach Westen zu fahren, bis Bisen-Ichinomiya. 


Oktober 14, 2015

Hiroshima - der zweite Tag

Bevor ich von meinem erneuten Ausflug am vergangenen Wochenende berichte, ist mir aufgefallen, dass bei meinem Beitrag über Hiroshima noch eine Kleinigkeit fehlt. Eigentlich hatte ich vor dem vergangenen Wochenende darüber schreiben wollen, aber an den Abenden war zuviel anderes zu tun, so daß ich nicht dazu gekommen bin. Aber hier nochmal kurz. Der zweite Tag direkt in Hiroshima nach den Ausflügen nach Miyajima und Onomichi war eigentlich nur noch ein halber. Aber vor der Rückfahrt wollte ich wenigstens noch ein, zwei weitere Sehenswürdigkeiten abklappern, um die Stadt nicht nur auf dem Memorialpark und das Friedensmuseum zu reduzieren. 
In Hiroshima gibt es daneben nämlich noch einer der Feudalburgen Japans und eine klassische japanische Gartenanlage zu besichtigen.


Oktober 03, 2015

Onomichi

Vergangene Woche Freitag bin ich dann von Hiroshima aus auf Empfehlung meines Kollegen nach Onomichi gefahren. Und ich habe es nicht bereut, auch wenn die Zuckelei mit dem Zug vorbei an den Reisfeldern erneut an die eineinhalb Stunden gedauert hat. Aber ich hatte ja Zeit. Das Wetter war immer noch nicht so prächtig, zwar ziemlich warm, dabei aber sehr feucht und drückend. Da merkte ich doch, dass ich weiter südlich von Tokyo war, die gesamten Tage war es deutlich wärmer als die vorangegangene Zeit in Tokyo, immer zwischen 25 und 30 Grad. Glücklicherweise hatte ich dieses Mal daran gedacht, mein Antimückenmittel mit zu nehmen und als die ersten um mich herumschwirrten, als ich vom vielen Treppauf und Treppab verschwitzt war, konnte ich mich gleich einschmieren. Nur das Gesicht hatte ich ausgelassen, und was glaubt Ihr, war das Resultat? Zwei Mückenstiche an der rechten Augenbraue, mein zugeschwollenes Äugelein hättet Ihr mal sehen sollen. Naja, ich hatte ja keine Begleitung, die ich mit meinem Quasimodoaussehen verschreckt hätte.
Also Onomichi



Oktober 02, 2015

Miyajima

Donnerstag ging es von Hiroshima aus nach Miyajima. Das klingt jetzt aufwendiger, als es tatsächlich ist, ich konnte gleich in die bereits erwähnte Strassenbahn einsteigen, bis zur Endhaltestelle fahren und von dort auf eine kleine Fähre umsteigen. An diesem Tag hatte ich auch Begleitung von einem Kollegen, der sich freundlicherweise angeboten hatte, diesen Ausflug mit mir zu unternehmen, weil er einen Teil der silbernen Woche mit seiner kleinen Tochter bei seinen Eltern in Hiroshima verbrachte, während seine Frau arbeiten mußte. So hatte ich zumindestens an diesem Tag ein wenig mehr Unterhaltung als an den vorangegangenen. Ich war ein bißchen enttäuscht, dass das Wetter sich tatsächlich als relativ schlecht bestätigt hatte, es regnete, die Wolken hingen tief, aber dabei war es wenigstens nicht kalt. Und im Endeffekt fand ich die Stimmung, um Fotos zu machen, fast interessanter, als einfach nur knallblauen Himmel zu haben.



Oktober 01, 2015

Hiroshima - der erste Tag

Mittwoch vormittag verlegte ich meinen Standort von Shin-Yamaguchi ein kleines Stück zurück nach Osten, nach Hiroshima. Das dauert mit dem flotten Nozomi eine knappe halbe Stunde für 130 km, also keine große Aktion.