November 29, 2015

Goldlaub

Dass ich mich zur Zeit in einer der größten oder sogar der größten Stadt der Welt aufhalte, ist mir am Samstag einmal wieder mehr klar geworden.
Das Wetter war sehr gut, blauer Himmel, die Sonne schien, ziemlich klar, am Freitag hatte ich den Fuji von der Arbeit aus so gut sehen können wie nie zuvor (wer es noch nicht kennt, das Bild am Ende gibt den Blick über eine Entfernung von 140 km wider) und so hatte ich mir gedacht, schau doch mal nach, was die Gingko Bäume im Meiji-jingu Gaien machen, vor zwei Wochen waren die nämlich noch ziemlich grün. Ja und was soll ich sagen, es war Wochenende und den Gedanken hatten mindestens zehntausend andere auch. Busse waren sogar unterwegs, die ihre Ladung an Menschen vor Ort ausspuckten, es war ein richtiges Volksfest im Gange.


November 26, 2015

Tokyos Grün

Während des Urlaubs haben wir auch noch zwei Gärten in Tokyo besucht, die ich auch noch nicht kannte. Es gibt ja unzählige, klassisch japanische und öffentliche Parks und Gärten, glücklicherweise muss man sagen, in solch einer großen Stadt. Über einige habe ich ja schon geschrieben (Shinjuku GyoenKyu-Furukawa und Rikugien). Eigentlich hatte ich ebenfalls vor, auch im Herbst noch den ein oder anderen aufzusuchen, vielleicht auch manche ein zweites Mal, um zu sehen, wie das Laub errötet. Aber ich fürchte, dazu wird es nicht mehr kommen. Das Ende meiner Zeit hier in Tokyo ist inzwischen unglaublich nah, nur noch drei Wochenenden, von denen zwei auch schon wieder mehr oder weniger verplant sind und das Wetter ruft seit ein paar Wochen, eigentlich ziemlich exakt seit Ende des Urlaubs leider auch nicht danach, sich draußen aufzuhalten. Doch umso mehr Glück hatten wir noch Ende Oktober und Anfang November.
Als erstes führte uns der Weg in den Hama Rikyu Garten, der mir auch richtig gut gefallen hat. Er hat eine tolle Lage, gleich neben der Tokyo Bay, von Wasser mehr oder weniger umgeben und auch durchzogen. 


November 23, 2015

Nikko

Ein weiteres Highlight unserer Reise war definitiv der Ausflug nach Nikko, wo wir ebenfalls eine Nacht in einem Ryokan verbrachten. Ich denke, es ist auf jeden Fall empfehlenswert, über Nacht dort zu bleiben, theoretisch auch länger, da es sicherlich wunderbare Möglichkeiten für Wanderungen und sonstige Erkundungen der Gegend gibt, für die wir dann nicht so viel Zeit hatten, außer eine Busfahrt hoch zum Chuzenji-ko und dem Nikko am nächsten gelegenen Wasserfall, den Kegon Falls. Es gibt noch weitere, die sicher ebenfalls sehenswert sind, einen Nationalpark (inklusive Warnung vor den Affen, was in Miyajima die Rehe sind, sind hier andere Gesellen), aber die Zeit reicht eben lange nicht für alles. Die Busfahrt bzw das Warten auf denselbigen, der fast eine Stunde zu spät kam (in ganz Nikko war permanent Stau, wie wir dann sehen konnten, wegen einer Baustelle), kostete uns in Richtung des Sees alles in allem knapp zwei Stunden, zurück nach Nikko auch wieder eine, das macht man mal nicht eben alles so schnell im Rahmen eines Tagesausflugs, einmal abgesehen von den Tempeln und Schreinen und Grabanlagen, die ja meist den Hauptgrund für einen Ausflug dorthin darstellen und wofür man auch geraume Zeit benötigt, denn die Anlagen sind nicht gerade klein und unglaublich prächtig dekoriert. Wahnsinn. Wir hatten ja schon in Kyoto permanent das Gefühl „oh, das hier ist der Höhepunkt“, „oh, nein, das hier ist noch toller“, „oh, das hier ist nochmal so ganz anders, als das vorangegangene, was ist denn nun beeindruckender“ und mal ehrlich, die Frage meiner Kollegen, was ich denn nun am beeindruckensten fand, konnte ich auch nicht wirklich zu meiner Zufriedenheit beantworten. Jedes Bauwerk hat seine speziellen Eigenheiten, wie will man denn da entscheiden, aber für Kyoto hatte ich dann als spontane Antwort tatsächlich den Sanjusangendo gewählt, wegen der besonderen Atmosphäre mit den 1000 Statuen. Aber ich komme vom Thema ab. Also Nikko


November 16, 2015

Futschikato

Der zugegebenermaßen etwas abgedroschen klingende Kalauer sei mir erlaubt in meinem Post über den Fuji, den wir in unseren zwei Tagen am Kawaguchi-ko leider kaum gesehen haben. Auch wenn die Wortbildung wohl eher aus dem italienischen kommt, glaubt man wiki und sonstigen Quellen, ist dieses Wortspiel doch irgendwie auch durchaus lustig passend. Ich kann kaum glauben, dass das tatsächlich nichts mit Japans höchstem Berg zu tun haben soll. Also eigentlich fast schon der erwartete Klassiker, nah dran, sozusagen mit der Nase darauf gestoßen, aber kaum zu sehen. Wahnsinn, man kann es sich kaum vorstellen. Wie ein Magnet schien er die Wolken anzuziehen, während direkt um uns herum die kleineren Berge alle zu sehen waren, war der Fuji bereits an seinem Fuß in den Wattebergen versunken. Auf der Hinfahrt, die uns dann doch etwas mehr Zeit kostete, als gedacht, weil wir aus Orientierungsschwierigkeiten in Mishima erst den Zug nach Gotemba nicht finden konnten und dann, schwups, den Express-Bus nach Kawaguchiko prompt verpasst hatten, konnten wir den Berg, zwar dunstig, aber doch noch erkennen, von der Südseite eben. Der nächste Bus wäre tatsächlich erst zwei Stunden später gefahren, also nahmen wir die langsamere Verbindung, um die lange Wartezeit zu vermeiden und waren dann nach knapp zwei Stunden Busfahrt auch am Ziel. Reise mit Weile. Und Aussicht auf den Berg. 
Aber was wäre gewesen wenn...


November 11, 2015

angewandtes Englisch

Ich hatte ja bereits in den letzten beiden Posts über Kyoto und Nara erwähnt, wie unglaublich viele Schulklassen in den Tagen während der Woche in beiden Städten unterwegs waren. Und sie waren scheinbar nicht nur unterwegs, um die Geschichte und Religion ihres Landes zu erkunden, sondern auch, um englisch zu praktizieren. Wir und natürlich auch andere Touristen, die eindeutig als Nichtjapaner identifizierbar waren, wurden unzählige Mal von Kindern angesprochen. "Hello" und "can we ask some questions?". 


November 10, 2015

Nara

Während der wenigen Tage in Kyoto machten wir auch noch einen Ausflug nach Nara, das ja ganz in der Nähe liegt. Was fanden wir dort vor? 


November 08, 2015

Kyoto

Der Urlaub ist vorbei, ab morgen beginnt wieder die Arbeit. Da wird es Zeit, hier auf dem blog zu beginnen, die unzähligen Eindrücke, die wir sammeln konnten, ein wenig in Form zu bringen. Nachdem wir wirklich viel unternommen haben und außerhalb Tokyos unterwegs waren, weiß ich garnicht, womit ich eigentlich anfangen soll. Aber ich habe mich für Kyoto entschieden. Auf die Tage dort habe ich mich ja schon gefreut, seit ich in Japan bin, das erste Mal im berühmten Kyoto.