November 19, 2011

Trip nach Tokio II

Am anderen Morgen ging es wieder um 7.50 Uhr los. Glücklicherweise ist um 8 Uhr die Rush Hour in Tokio noch nicht erreicht, so dass uns das total gequetschte Sardinengefühl in den Zügen erspart blieb, wobei man sagen muss, dass es trotzdem schon sehr voll war. Aber scheinbar ist da noch Luft nach oben bzw in den Wagons, die mit Fahrgästen gestopft werden kann. Die Rush Hour in Tokio beginnt wohl erst gegen 9 Uhr, da viele Menschen eine weite Anreise aus den Vorstädten auf sich nehmen müssen, um zur Arbeit zu gelangen. Eine bis zwei Stunden einfache Fahrt sind keine Seltenheit. Um der Menschenmassen Herr zu werden, ist alles wohl organisiert, es gibt Markierungen auf den Boden der Bahnsteige, wo sich alle anstellen, allerdings kommt es dann aufgrund der Enge doch zu Schieben und Drücken, damit alle in die Züge passen, die auf die Minute pünktlich abfahren. Ich würde allerdings glaube ich den Weg zum richtigen Gleis alleine nicht finden, da ich zuschauen mußte, mit unserem Projektleiter Schritt zu halten, der wie ein Hase Haken schlagend durch Shinjuku Station geflitzt ist. Dieser Bahnhof ist unglaublich groß und mir schien er sehr verwinkelt, aber das mag auch täuschen, da man diese Dimensionen nicht gewohnt ist.




Kita Akabane war unser Zielbahnhof und von dort ging es am dritten Abend auch wieder zum Essen, allerdings ohne die japanischen Kollegen.




Auf dem Weg zur Shinjuku Station kamen wir jeden Morgen an der Liebe vorbei, die ich irgendwoher kenne. Ich glaube, sie ziert ein CD Cover, ich weiß allerdings nicht, von welcher Band oder welches Album...



Shinjuku besteht eigentlich nur aus Wolkenkratzern, zumindestens erschien es mir so. Leider haben wir es nicht mehr auf den Metropolitan Tower geschafft, von dem aus man eine gute Sicht hätte haben können. So mußte ich mir im Hotel ein Fenster suchen, die Suche war allerdings nicht besonders erfolgreich. Am Ende des Flures in der 38. Etage fand ich dann noch ein kleines Fenster, aus dem die Blickrichtung allerdings ziemlich beschränkt war. Scheinbar kann man von einigen Zimmern weit oben bei guter Wetterlage und sofern sie zur richtigen Seite orientiert sind, auch einen Blick auf den Fuji erhaschen - den habe ich dieses Mal allerdings natürlich auch wieder nicht gesehen.


Mein Zimmer befand sich im 14. Stock und ich habe die ganze Zeit überlegt, was ich wohl mache oder wie man reagieren soll, falls die Erde beben sollte. Dieses Mal fand ich die Situation irgendwie unheimlich, vor zweieinhalb Jahren habe ich darüber nicht wirklich nachgedacht.




Aber am Freitagmorgen ging es schon wieder mit dem Narita Express zurück zum Flughafen. Und auch hier herrschte wieder Chaos. Da wir keinen Direktflug hatten und der Flieger nach Kopenhagen Verspätung hatte, war bereits klar, dass wir den Anschlussflug verpassen würden. Das Bodenpersonal konnte uns allerdings nicht garantieren, dass wir alle im späteren Flug einen Platz bekommen würden, im Endeffekt hat es dann aber doch funktioniert. Nach 25 Stunden auf den Beinen lag ich dann wieder zuhause in meinem Bett.
Ein paar mehr Fotos der zwei Tage könnt Ihr unter meinem flickr Account finden.

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