Mai 05, 2019

Ostern II

Die Ostereier des vergangenen Jahres waren für mich schon das Highlight der vergangenen Ostereier-Jahre, so ist es mir dieses Jahr doch etwas schwerer gefallen, zu entscheiden, wie ich die Eier färben möchte.
Dass ich es einmal mit natürlichen Farben aus der Küche versuchen möchte, war dann zwar recht schnell klar, allerdings hatte ich noch die Idee, mit Zwiebel- oder Zitrusfruchtnetzen zu experimentieren. Das ist allerdings nicht so einfach gegangen, wie ich mir das vorgestellt hatte, so sind es doch wieder ein paar Küchengummis geworden, um ein wenig Abwechslung im Eierberg zu haben.


Gefärbt habe ich dieses Jahr ausschließlich mit Rotkohlsud und Holunderbeerensaft. Bei der Recherche hatte ich gelesen, dass man den Farbton des Rotkohlsuds mittels Backnatron oder Essig variieren kann (grünlicher und rötlicher), reine Chemie sozusagen.
So habe ich dann den Sud in drei Töpfe verteilt und dementsprechend auch unterschiedliche Schattierungen erzeugen können. Klar ist aber auch, dass das Färben mit Naturfarben mehr Geduld erfordert, da die Farben bei kurzer Einwirkzeit nicht intensiv werden. Am dunkelsten wurden dann auch tatsächlich die Töne mit Lauge bzw Säure und natürlich die Eier, die im Holunderbeerensaft lagen. Über Nach wohlgemerkt. 




Bei dem einen Ei, was stundenlang im Beerensaft lag, habe ich aber einen ziemlichen Schreck bekommen, als ich es morgens heraus nahm. Es sah ganz komisch aus, nicht mehr eben in der Schale, als ob es sich halb aufgelöst und irgendwelche Knubbel gebildet hatte. Unter fliessendem Wasser löste sich dann eine ganz dicke Schicht, wie eine Haut, die sich um das Ei gebildet hatte und zum Vorschein kam ein klein gepunktetes Ei. Dank der porösen Schalenstruktur sah es eigentlich aus, als könnte es ein Ei irgendeines Vogels sein.




Die Farben haben sich auch anders verhalten, als die Eier im Osternestmoos lagen und Feuchtigkeit abbekommen haben. Da hat sich der Farbton teilweise nochmal geändert, von violett zu blau, von petrol zu grün, von blassblau zu grün.
Ich war jedenfalls begeistert von diesen anderen Farbtönen. Vielleicht probiere ich auch in Zukunft noch mehr natürliche Färbemethoden aus.




Von den Farbbädern hätte ich gern vernünftige Bilder gemacht, um Euch die Farbtöne zu zeigen, aber die Kamera (oder ich) kam mit dem grünlich verfärbten Farbbad überhaupt nicht zurecht. Das grün kommt auf dem Bild überhaupt nicht heraus, abgesehen davon, dass ich stark mit Wasser verdünnen musste, damit man überhaupt eine Farbe sieht, denn das reine Farbbad der drei unterschiedlichen Rotkohlsuds sah einfach nur dunkel aus. Deshalb hier unten nur zwei der drei Rotkohlfarben.



Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen