August 27, 2018

Wohnen woanders

Nachdem ich in den letzten Monaten so überhaupt nicht kreativ war, kaum gebacken oder gekocht oder wenigstens nichts derartiges fotografiert habe, außer bei diversen Festivitäten (mein eigener Geburtstag war da bei weitem nicht die einzige Gelegenheit), ist mir wieder eingefallen, dass ich schon lange unter die Wohnungsreportageberichterstatter gehen wollte und zwar nicht von meiner eigenen Wohnung, sondern von der Bleibe anderer. 


Eine Freundin, die ich bereits im März besucht hatte, hat mich sogar dazu ermuntert. Aber wo ich mir jetzt die Fotos anschaue, erscheinen die mir doch recht uninspiriert, da wäre durchaus noch mehr rauszuholen gewesen. Aber für einen Eindruck reicht es und ich hoffe, es war nicht das letzte Mal, das ich dort war.
Was habe ich nicht schon viele Wohnungen von Daniela gesehen, angefangen in unserer gemeinsamen Münchner Zeit vor fast zwanzig(!) Jahren - da wohnte sie in Gräfelfing - über London, Mannheim, zurück in München und jetzt in der Schweiz (dort auch schon die dritte Wohnung...). 
Jede, die ich besucht habe, hat mir gefallen, der einzige "Neubau" war das Apartment in Gräfelfing, manche Erinnerung ist damit verbunden. Damals hatte ich noch keine Digitalkamera, aber Fotos habe ich schon überall gemacht, ich muss die Bilder suchen. 
Die Mannheimer Wohnung mit dem von ihr freigelegten Terrazzoboden in der Küche, die Bleibe in Londons Norden, mit den Küchenfenstern zum Garten, die erste Schweizer Wohnung, von der ich zum Vergleich auch noch ein paar Bilder herausgesucht habe, die seht Ihr dann ganz unten. 
Was haben wir viele Touren zu Ikea gemacht, manche Möbel, Lampen und Schnickschnack glichen sich in unseren Wohnungen, inzwischen hat so manch weiß angestrichenes altes Schränkchen jedoch anderem Platz gemacht. Oder es muss einfach öfters Abwechslung her, immer irgendetwas gewerkelt werden.
Die Metrofliesen in der Küche sind selbst verlegt, die Schränkchen mit selbst eingebauter indirekter Beleuchtung aufgewertet.








Im Moment sind grau (dunkel in Flur und Toilette, ein hellerer Ton in der Küche) und mauve (to be) bei ihr im Trend, wobei ich noch nicht weiß, wie bzw ob das "Speisezimmer" inzwischen gestrichen und eingerichtet ist, ein großer (moderner) Tisch war schon bestellt, als ich dort war, der steht inzwischen sicherlich schon längst. Das rosa an der Wand war jedenfalls einer Fehllieferung der Farbe geschuldet, so sollte der Raum nicht werden.




Die Wohnung ist schon spektakulär, mit den großen Zimmern, Doppelfenstern, die teilweise fast bis zum Boden gehen (in Küche und Bad) und das gerade in der Küche so tief ist, dass es als kühle Speisekammer genutzt werden kann; einem alten Bad mit Wärmekasten im Heizkörper und rosa Fliesen; einer mit französischer Malerei verzierten Toilettenschüssel (sogar von innen); einer großen Veranda (aber es war ja noch Winter als ich dort war). 





Mehr oder weniger alle Zimmer sind im Rund um den eckigen Flur gebaut, so dass man vom Flur ins Wohnzimmer, weiter ins Speisezimmer, durch das Schlafzimmer direkt ins Bad weiter laufen kann. Nur Küche und Toilette sind nicht mit den anderen Räumen verbunden. Jeder Raum hat auch eine Tür zum Flur. Dadurch hat zum Beispiel das "Speisezimmer" allein drei Türen, eine zum Wohnzimmer, eine zum Schlafzimmer, eine zum Flur und die zur Veranda auch nicht zu vergessen.



Aber das beste sind die vielen in die Wände eingebauten Schränke, sowas habe ich vorher noch nie gesehen. In Wohn- und Schlafzimmer sind die Wände tief, das merkt man schon an den Türstürzen, auch im Bad gibt es hinter einen vermeintlichen Tür einen Schrank. 






Die ersten paar Stunden in der Wohnung hat mich diese Tatsache doch vor ein Orientierungsproblem gestellt, aber irgendwann hatte ich es raus. Bei den vielen Türen, die vom Flur abgehen, führen zwei zum Treppenhaus, eine nach unten ins Erdgeschoss, eine nach oben auf die zweite Etage. Die nach oben führende Treppe wird nicht direkt genutzt, die anderen Mieter, die im zweiten Stock wohnen, nutzen den Fahrstuhl, da sie sonst durch Danielas Flur laufen müßten. Das gleiche ist der Fall im Erdgeschoss bzw Hochparterre. 






Man läuft im Prinzip durch den Flur der Hausbesitzerin, vom dem genauso Türen in deren Zimmer führen. Das ist schon etwas seltsam und auch die Tatsache, dass Daniela ihre Wohnung nicht absperren darf, da im Notfall der Fluchtweg für die Bewohner des zweiten Stocks durch ihre Wohnung führt. Aber das hätte ich für die Wohnung auch in Kauf genommen. In einem alten Künstlerhaus, mit Blick in einen schönen Garten, da lässt es sich aushalten.




Und wenn Ihr jetzt noch schauen mögt, was Ihr von der ersten Basler Wohnung in der aktuellen wieder erkennt, bitte sehr.









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