Dezember 12, 2016

Märchenbazar

Auf Münchens Weihnachtsmärkte schaffe ich es dieses Jahr so fast gar nicht, die Woche nach dem vierten Advent wird mir dieses Jahr fehlen, zuviel ist los mit Abendterminen unter der Woche, da reicht es nicht mehr für Glühweinverabredungen, das hole ich dann eben in Köln nach. Aber immerhin war ich am Samstag auf einen kurzen Sprung im Vorübergehen beim Märchenbazar. 


Den hatte ich total vergessen, ich war tatsächlich noch nie dort, wollte immer mal hin, doch wenn nicht eine Bekannte erwähnt hatte, dass sie dort mit ihren Kindern noch vorbeischauen will - O-Ton "ich finde diese Stände und Zelte zwischen den ganzen Containern so stimmungsvoll", hätte ich die Gelegenheit wieder verpasst. Im Schlachthofviertel oder genauer im ehemaligen Viehhofgelände gibt es so einiges, was unterm dem Jahr geboten ist, Theater, Biergarten, Openairkino, Kulturveranstaltungen etc. In den nächsten Jahren wird diese große Brache wohl auch bebaut werden, wie so manch andere Flächen, dann ist es vorbei mit den so urban wahrgenommenen, etwas heruntergekommenen, "alternativen" und außergewöhnlichen Standorten, die immer weniger werden, Wohnungsnot hin oder her.
Wo die Subkultur dann noch ihre Plätze findet, wird sich erst noch zeigen.








Auf dem Gelände zwischen zwei Hallen, die noch gewerblich genutzt werden und diversen übereinander gestapelten Containern, in denen das Kultur- und "Club"projekt "Bahnwärter Thiel" einen vorübergehenden Standort gefunden hat, sind ein paar Zelte aufgebaut, in denen Sachen verkauft werden, z.B. Ponchos. Draußen zahlreiche Essensstände, gerne auch eigenwillige Konstruktionen aus übereinander gestapelten Paletten, hinter denen sich eine Wursttheke befindet, ein paar wie ausrangierte Wohnwagen wirkende Stände, inmitten von graffitibemalten Wänden und mit nostalgischen Bildern und Filmfiguren angestrahlten Containern findet sich sogar ein mobiler Geldautomat.
Das ganze wirkt so, wie Tollwood früher wahrscheinlich einmal angefangen hat, klein, nicht so überlaufen, archaisch und eben nicht wie der klassische Weihnachtsmarkt. 
Aber es hat sich gelohnt, das Gelände dort einmal gesehen zu haben, wer weiß, wie lange es noch existiert. Ich muss im Frühling oder Sommer mal zu Fuß dort durch das Gelände streifen, die Unterführungen und Mauern inspizieren, soviel steht fest. Das hatte ich schon lange einmal vor, nur wieder vergessen.






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