Dezember 06, 2015

Eiffelturm

Den Tokyo Tower hatte ich bisher immer nur aus der Ferne gesehen, zum Beispiel von Roppongi aus. Die rot-weiße Ausgabe des Eiffelturms, die lange ein Wahrzeichen der Stadt war, aber inzwischen vom Skytree weit überragt wird. Da fällt mir ein, der Skytree Besuch während des Urlaubs gemeinsam mit Sonja sollte hier auch noch Erwähnung finden, um die Betrachtungsreihe Tokyo von oben abzuschließen, die ja mit den Beitrag über das Bunkyo Ward Office begonnen hatte. Auf dem Metropolitan Building in Shinjuku waren wir ebenfalls gewesen. In dieser Stadt gibt es wirklich unzählige Möglichkeiten. Und langweilig von oben den Blick schweifen zu lassen wird es nie. Die Gebäude stehen alle so weit von einander entfernt und jeder Ausblick hat wieder etwas eigenes. Und je nachdem zu welcher Tageszeit man oben ist und wie das Wetter gerade so ist, ist der Eindruck ein völlig anderer. In Bunkyo, auf dem Metropolitan und Skytree war ich bzw waren wir in der abendlichen Dämmerung oder gar im völlig Dunklen, tolle Fernsicht gab es nie, es war immer zu diesig. Gestern war das anders. Etwa 150 km, schon wirklich beeindruckend.


Der Besuch beim Tokyo Tower war eine total spontane Entscheidung, insbesondere weil das Wetter schön und es noch Vormittag war, habe ich mich dann doch gleich vom Tsukiji dort hin auf den Weg gemacht. Das ich eventuell tatsächlich den Fuji sehen könnte, hatte ich garnicht einmal gehofft, weil nicht bedacht, obwohl dies auch bereits in den vergangenen zwei Wochen von der Arbeit aus möglich gewesen war. An einzelnen Tagen, wenn es nicht gerade regnete, war es so klar wie den ganzen Sommer und bisherigen Herbst über nicht. Abgesehen vom Blick auf den Fuji war es vom Tokyo Tower auch schön, den Blick Richtung Tokyo Bay und das Meer zu haben, man konnte den Hama Rikyu Garten sehen und noch so manches mehr.












Gleich unterhalb des Turms liegt der Zojo-ji, ein Tempel, auf dessen Grund ein Teil des Tokugawa Clans zur letzten Ruhe gebettet ist. Diesen Bereich kann man nur an bestimmten Tagen des Jahres betreten, aber dafür gab es wieder unzählige Jizo Statuen zu betrachten. In diesem Fall besonders, weil sie so zahlreich, alle mit Lätzchen und Mützen, teilweise mit Spielzeug und Stofftieren, auch eindeutig neueren Datums, bestückt waren und jede auch noch ein farbiges Windrad vor sich hatte. Teilweise aber schon sehr in die Jahre gekommen, verblichen und völlig bemoost. Wenn es so viele bei einem Tempel sind, machen sie mich irgendwie nachdenklich oder traurig, weil ich nicht weiß, ob tatsächlich jede für ein verstorbenes oder tot geborenes Kind dort steht, von den jeweils betroffenen Eltern bestückt. 








Auf der anderen Seite unterhalb liegt ein kleiner Park, der mich mit seinem kleinen Bach und dem Herbstlaub schon in Stimmung brachte für eines der weiteren Vorhaben des vergangenen Samstags. Doch dazu an anderer Stelle mehr.



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