Während unseres Kopenhagen Wochenendes haben wir an einem
Jule Workshop bei Rie Elise Larsen teilnehmen können, große Aufregung und großer
Spaß. Und das kam so: Inzwischen bin ich ja auch eine mehr oder weniger
fleißige Instagramerin und folge dort so einigen ähnlich- und gleichgesinnten
und auch ein paar anderen Fotographen. Unter anderem eben auch Rie Elise
Larsen, von deren Papierideen ich schon seit längerem begeistert bin.
Auf ihren
Namen war ich überhaupt erst gekommen, als meine Mutter vor ein paar Jahren
eine Kissenhülle und einen Kannenwärmer ihrer Firma gekauft hatte. Weil mir
damals der Name nichts sagte, hatte ich recherchiert, um welche Designerin es
sich überhaupt handelte. Sie hat einen netten Youtube Kanal, wo sie Ideen teilt
und von dem ich mich zu den Papierkegeln habe inspirieren lassen. Und nun
tauchte auf ihrem instagram account ein Werbefoto für ein paar Workshop Termine
auf, unter denen auch einer genau an unserem geplanten Kopenhagenwochenende
lag. Ich verstand nicht alles, da die Ankündigung natürlich auf dänisch war, z.
B. ob das eine Veranstaltung vor allem für Kinder sein sollte, aber nach kurzer
Diskussion im Mädelskreis war schnell beschlossen, einfach eine Anfrage per
email an Rie zu schicken. Da ihr Post bereits mehrere Tage zurück lag, war ich
fast schon davon ausgegangen, dass es keine Plätze mehr geben würde. Doch ihre
Antwort kam bereits nach ein paar Stunden. Und die war total freundlich und
positiv und nein, der Workshop sei auch vor allem für erwachsene Kinder
gedacht. Da habe ich aber gejubelt. Wir seien auch als vier nicht dänisch
sprechende Teilnehmerinnen herzlich willkommen und wie großartig dieser Zufall
sei, es kam gleich auch noch eine Wegbeschreibung mit und so machten wir uns am
Sonntag nach dem Frühstück aus Bjarnes Apartment auf den Weg nach Nordhavn.
Dort am Meer, in einem Viertel, das gerade eine Großbaustelle ist, hat Rie ihr
Büro und ihren Show- und Kreativraum.
Ich war schon sehr gespannt, in welchem
Ambiente der Kurs wohl stattfinden würde und wurde nicht enttäuscht. Ein großer, freundlicher und besonders bei schönem Wetter sicher
heller Raum mit hübschen Vitrinenschränken, einer Küchenzeile, bereits für die
Arbeit vorbereiteten Gruppentischen, sogar eine krumme Kiefer stand im Raum,
behängt mit selbstgemachten Objekten als Anschauungsmaterial. Alles liebevoll hergerichtet, viele hübsche Details, viel skandinavisch weiß, aber auch viele Farben. Wir waren ein
wenig zu früh dran, wurden aber von Rie und ihrer Geschäftspartnerin Mette
freundlich in Empfang genommen, hielten ein kleines Schwätzchen, um unserer
Begeisterung Ausdruck zu verleihen über den tollen Zufall, das passende
Wochenende und das Glück, dass wir noch teilnehmen konnten. Wir konnten uns
schon mal umschauen, Fotos machen und Eindrücke sammeln, auch Eindrücke
darüber, was wir wohl basteln würden.
Und dann ging es um kurz nach 11 Uhr auch
schon los. Zusammen mit weiteren zwölf Däninnen sollten die nächsten drei
Stunden ziemlich anstrengend werden, da Rie ein für die Zeit straffes Programm
geplant hatte. Sie hatte uns um Verständnis gebeten, den Kurs auf dänisch zu
halten, zumal es auch das erste Mal für sie sei, eine solche Veranstaltung zu
organisieren. Dem gab es natürlich nichts entgegen zu setzen. Abgesehen davon
war es durchaus möglich, ihren Erläuterungen zu folgen, Mette übersetzte
zwischendurch für uns und auch die anderen Teilnehmerinnen erklärten uns ein
paar Dinge. Und ansonsten hieß es einfach schauen, was die anderen machen. Allerdings
wurde beim Zuhören doch sehr schnell klar, dass es sehr schwierig werden würde,
die dänischen Erklärungen zu verstehen, bei nur sehr wenigen Wörtern war ich in
der Lage, ihre Bedeutung zu erahnen, die dänische Sprache ist doch auch nochmal
etwas völlig anderes. Es war aber wirklich ein workshop, kaum Zeit,
zwischendurch den bereit gestellten Kaffee und Kuchen zu verzehren, wir
gerieten geradezu ins Schwitzen und in Hektik, in der vorgegeben Zeit alles
fertig zu bekommen. Wir begannen mit dem Verglitzern von Tannenzapfen, damit
diese schon mal trocknen konnten vor der weiteren Bearbeitung, während wir danach
starteten, unsere eigene lustige Eule herzustellen. Das dauerte alles seine Zeit, bis
man sich gepuzzelt, alles notwendige Material zusammengesucht und parat hatte. Und zwischendurch hieß es auch noch,
ein Papierornament zu basteln. Und dabei mußten soviele Entscheidungen
getroffen werden: Welche Augen soll die Eule bekommen, wie groß der
Lärchenzweig sein, welches Hütchen, welches Papier für die Rosette, möchte ich
irgend etwas mit Blümchen oder Knöpfen verzieren, wie gestalte ich die Strahlen
der „Schneeflocke“… Fragen, die die Welt bewegen. Und dabei an sich großartig, wie man aus Material, das man immer zuhause hat, nämlich leeren Toilettenpapierrollen und wenigen weiteren Zutaten, wie Krepppapier und oder Tortenspitze, hübsche Dinge zaubern kann. Ein wenig Glimmer auf Tannenzapfen, einen Puschel aus Seidenpapier falten und zuschneiden, mit einem Band daran befestigen, fertig ist der Anhänger. Aber Klebepistolen sind dabei durchaus hilfreich, das habe ich dann doch auch mal gemerkt und wieder daheim, mir gleich eine besorgt.
Nach den drei Stunden waren
wir total platt, aber auch ziemlich euphorisiert und aufgedreht. Jede
Teilnehmerin bekam einen Karton, in dem die kleinen Werke nach Hause
transportiert werden konnten, es gab noch einen kleinen Popup shop, von dem ich
noch ein Tütchen Glitzerglimmer, Sterne, Papier (ja, ich weiß, meine Vorräte…)
und ein Heftchen mit Bastelideen mitnahm. Zusammen mit den unfertigen Objekten.
Die Eule hielt nicht an meinem Lärchenzweig, der „Schneeflocke“ fehlten noch
ein paar Teile am Ende der Strahlen und ich wollte das dann gleich, wieder
zuhause angekommen, noch fertig machen. Aber wie schon fast voraus zu sehen
war, ist bei mir noch nichts weiter gegangen. Jetzt hatten und haben zuhause
erst einmal andere Aktivitäten Priorität, Plätzchen backen,
Weihnachtsdekoration, Karten basteln und die Post schreiben. Same procedure as
every year. Also mal sehen, wann die Eule ihr Plätzchen finden wird. Aber alles
in allem war dieser Mittag, wie überhaupt das Wochenende in Kopenhagen, ein
richtiges Highlight, das uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Rie
und Mette, vielen Dank, dass Ihr Eure Ideen mit uns geteilt und uns so
freundlich aufgenommen habt!
Super Fotos, sehr kreativ! Macht Lust es auszuprobieren.
AntwortenLöschenDankeschön! Ja, das macht Lust, selbst kreativ zu werden. Der Nachmittag mit Rie war wirklich toll!
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