Februar 16, 2014

Ausflug zum See

Vorletztes Wochenende war ich mit einer Freundin im Buchheim Museum am Starnberger See. Kaum zu glauben, aber es war mein erster Besuch dort. Das Wetter war nicht gerade freundlich, typisch Februar, nur etwas wärmer als gewohnt, aber ansonsten grau in grau, Schneeregen, Nebel... Aber selbst bei diesem Wetter ist es schön am See, die ruhige Stimmung, man sieht nicht weit, Enten und auch ein paar Leute in Booten und Kajaks (oder Kanus?) unterwegs. Und gleichzeitig wirkt es nicht ganz von dieser Welt, vor allem der ein oder andere Blick aus dem Museum heraus, der die Architektur, vor allem den Steg, der über das Wasser hinaus führt, mit berücksichtigt. Und weil der kurze Frühlingseinbruch von gestern schon wieder verschwunden ist, wollte ich ein paar wenige meiner Eindrücke von dort mich Euch teilen.


Entgegen der Stimmung draußen war es im Museum recht farbenfroh, denn wir haben uns eine Sonderausstellung von Marc Chagall angeschaut. Es ging um den Zyklus "Daphnis und Chloe", schöne Lithographien, natürlich geprägt vom berühmten Chagallblau und auch einige Lithographien zur Illustrierung von ein paar Geschichten aus 1001 Nacht, "Arabische Nächte".




Bin ich ein Chagallfan? Nein, und ich werde es wohl auch nie, jedenfalls nicht, was seine Bilder betrifft. Sie gefallen mir gut, aber irgendwie ist es doch immer das gleiche... Nein? Seine Farbigkeit ist wunderschön und es war interessant, die Unterschiede in frühen und diesen späten Lithographien wahr zu nehmen, die ein oder andere würde ich mir - würde ich sie geschenkt bekommen, sicher auch an die Wand hängen, aber allgemein? Irgendwie sind mir seine Bilder zu "abgenutzt", zuviele Drucke, Poster, die allüberall in den Wohn- und Schlafzimmern vieler, vieler Menschen hängen. Immer die gleichen, wiederkehrenden Themen. Bin ich snobistisch? Ich weiß es nicht...
Was mich aber viel mehr ergriffen hat, als die Bilder, waren Auszüge aus seiner Autobiographie. Wie er in einfachen Worten Erinnerungen an seine Eltern, seine Großeltern, die ersten Begegnungen mit seiner späteren Frau schildert, einfach wunderbar berührend, unmittelbar, ergriffen von tiefer Liebe, poetisch... Irgendwann muss ich sein "Mein Leben" einmal lesen.



PS: Leider sind auch hier wieder die Staubflecken in meinem Objektiv mehr als ersichtlich... Ich brauche eine andere Kamera. Noch ein Ziel für dieses Jahr. Je nach Fokus, Objektiveinstellung, Lichtverhältnissen und Motiv sieht man es mehr oder weniger und mir fällt es so wahnsinnig auf... :-(





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