April 08, 2013

Kulturelles

gibt es auf Amrum natürlich auch, nicht nur Meer, Watt, Strand und Dünen. Es ist sogar ziemlich viel geboten hier auf der Insel, wobei ich zugeben muss, keinerlei Führung oder Veranstaltung besucht zu haben.
Dafür war ich heute wenigstens noch im Öömrang Hüs, einem historischen Friesenhaus des 18. Jahrhunderts. Dort kann man ein paar Räume besichtigen, u. a. die Wohnstube mit einer schönen Fliesenwand und Alkovenbetten. Auch der Brustschmuck aus Silberfiligran der Amrumer Friesentracht ist zu sehen.











Wie Ihr wißt, mag ich alte Dinge, Freilichtmuseen und alte Häuser, wenn ich natürlich froh bin, dass ich nicht in der Zeit leben mußte, als das Leben wirklich noch ein Kampf war und es keine Zentralheizung gab.
Das Öömrang Hüs steht, wie könnte es anders sein, in Nebel, nur ein paar hundert Meter entfernt von der St. Clemens Kirche. Die Kirche selbst ist klein und wie die meisten Häuser hier mit Reet gedeckt, stammt aus dem 12. Jahrhundert, der Turm wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet. Sie gehört zu „Nordelbien“ – ist das nicht schön? Klingt sehr nach dem Herrn der Ringe. Und auch in der Kirche wieder die unvermeidbare Farbe - es läßt sich nicht leugnen, es ist Friesland.




Auf dem die Kirche umgebenden kleinen Friedhof sind noch so manche alten Seefahrer Grabsteine zu sehen. An den Steinen kann man auch erkennen, ob die Männer es zu Ruhm und Reichtum gebracht hatten oder eben nicht. Auf vielen sind aufwändige Reliefs von Schiffen abgebildet. Neben den Kapitänsgräbern konnte man natürlich nicht die namenlosen Toten beerdigen, die die See an Land spülte, sondern diese fanden auf einem extra eingerichteten Heimatlosenfriedhof ihre Ruhestätte.



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