Dezember 12, 2011

Besuch in der Hansestadt

Dieses Jahr war es wieder soweit, ein vorweihnachtlicher Kurzbesuch in Hamburg stand an, nachdem wir 2010 ausgesetzt hatten. Hinflug Freitagfrüh, Rückflug Samstagabend, da kann man schon von kurz sprechen. Freitags haben wir einen Großteil der "üblichen" Geschäfte abgeklappert und den Samstag wollte ich eigentlich nutzen, um noch ein paar unbekannte Ecken der Stadt zu erkunden, so z.B. Blankenese und Planten un Blomen, dort vor allem den japanischen Garten, der sicherlich auch im Herbst und Winter seinen eigenen Reiz ausstrahlt. Doch leider war, wie man es ja um diese Jahreszeit erwarten muss, das Wetter dieses Mal durchaus ungemütlich winterlich. Freitags noch Glück mit Regen erst ab spätem Nachmittag, war der Samstag leider garnicht mehr zu retten. Graupel, Schnee und dann ab Mittag nur noch Regen, kalt, nass und ungemütlich. So habe ich von meinen ursprünglichen Plänen Abstand genommen und bin doch nur wieder durch die Geschäfte gezogen, um mich immer wieder auf zu wärmen. Doch naja, ich war sicherlich auch dieses Mal nicht zum letzten Mal in Hamburg.

Der erste Weg am Freitag führte uns zum Mutterland, gleich um die Ecke des Hauptbahnhofs. Dort gibt es, wie bei Oschätzchen, allerhand Delikatessen und Schokolädchen, allerdings mit dem großen Unterschied, dass die angebotenen Produkte ausschließlich aus Deutschland kommen. Und man kann dort, wenn man möchte, auch essen und/oder Kaffee trinken. Das Gebäck sah auch sehr gut aus. Doch dafür war bei unserem straffen Zeitplan keine Zeit, uns zog es weiter zum Bonscheladen in Ottensen.


Von Ottensen machten wir uns auf zu Gerda Hüsch. Die Chefin selbst saß auch wieder im hinteren Teil des Ladens und qualmte, während sie dabei war, Weihnachtskugeln in liebevoll zugeschnittenes Seidenpapier einzupacken, ihre unglaublich stinkenden Zigaretten. Ein Paradies für alle, die es am Weihnachtbaum gerne bunt haben. Wir waren dieses Jahr aber vergleichsweise zurückhaltend, wenn ich da an vergangene Zeiten denke, da war das Einkaufsbudget beim Verlassen des Ladens schon zu einem großen Teil ausgeschöpft.




Von Gerda Hüsch ging es Richtung Eppendorf. Wie wir feststellen mußten, hat sich auch dort in den vergangen zwei Jahren das ein oder andere verändert. Souk existiert leider nicht mehr, dafür ist schräg gegenüber Mercato Piazza unverändert erhalten. Am Tisch hinten links haben wir ein kleines Mittagessen zu uns genommen, danach ging es froh beschwingt weiter zum Lieblingszimmer.


Die Toilette des italienischen Marktplatzes ist jedenfalls ziemlich kiwigrün, das hatte ich auch schon wieder vergessen...




Diese Mischung aus Schnickschnack, Trödel und Antiquitäten, Essen und Catering muss auch erst mal jemand anders nachmachen. Interessant finde ich die vielen Geschäfte in Hamburg, die im Erdgeschoss erkennbar in eigentlichen Wohnräumen untergebracht sind, mit Originaltüren, -fenstern, und Stuckaturen an den meterhohen Decken. Das ist auch in anderen Geschäften der Fall, z. B. beim Lieblingszimmer und auch bei tm room 4, der jetzt Nordlys heißt und sich von tm room 77 getrennt hat.

Im Lieblingszimmer gibt es glücklicherweise auch immer klitzekleine Kleinigkeiten zu entdecken, da man ja leider die schönen alten Möbel nicht mit Zug oder Flugzeug so einfach mitnehmen kann.




Dieses Mal im "Angebot": Kleine, rostige Gussförmchen für Schokoladen, Katzenzungen und alles mögliche andere. Ich stelle mir schon vor, wie hübsch die Formen in einem Glas aussehen könnten, wo stelle ich das nur hin?


Ja, wo waren wir noch überall? Wie gesagt, bei Nordlys, bei Lekkerbies haben wir eine Kuchenpause eingelegt. Danach führte uns unser Weg noch bei Violas' und herzallerliebst vorbei. Von dort wollten wir noch einen kurzen Abstecher beim 7. Zimmer machen, dort wurde aber gerade geschlossen. Auch Vossberg hatte bereits geschlossen und Kaufrausch wollten wir uns dann auch nicht mehr antun. Der Tag war auch so schon ganz schön anstrengend. Die Füße und Schultern taten weh und die Arme waren von den Tüten schon ganz lang gezogen. So schleppten wir uns noch zur Europapassage, um bei Laegel noch ein paar Plätzchenausstechförmchen zu erstehen (als ob wir nicht schon genug hätten) und dann trennten sich unsere Wege wieder am Hauptbahnhof und ich ging in meine Pension, wo ich schon um 21 Uhr in den Tiefschlaf sank, um Samstagvormittags weiter zu ziehen.
Mein erster Weg führte mich zu einem erneuten Versuch in die Hegestraße, um den Dachboden des 7. Zimmers zu erklimmen. Es ist einfach unglaublich, welche Schätze hier zu finden sind. Ich weiß nicht, wieviele Runden ich gedreht habe, irgendwann kam die Chefin zurück, die mit anderen Kunden beschäftigt war und sagte: Sie sind ja immer noch da.... Tja, was soll ich sagen, gekauft habe ich wieder mal nichts. Wenn das meine Mutter mal sehen könnte, sie träumt ja immer von Dachböden, die bis unter die Decke mit Schätzen vollgestopft sind....



Da ich dann ohnehin wieder in Eppendorf war, zog es mich doch noch zum Kaufrausch, zu Vossberg und bei cucinaria bin ich auf meiner Strecke Richtung Eppendorfer Weg mehr oder weniger zufällig vorbei gekommen. Auf dem Eppendorfer Weg suchte und fand ich Charlotta's (ein Paradies für Stoffsucher und Bändchensammler - auch hier gab es Bänderei Kafka...) und zufällig kam ich auch bei Craft2eu vorbei, bin aber nicht hinein gegangen.
Und dann ging es auch schon wieder Richtung Innenstadt, auf dem Weg bin ich nur mal kurz an den Landungsbrücken aus der U-Bahn gehüpft, um die Bildchen zu machen und dann weiter zum Rathaus gefahren.




Nach einem kleinen Bummel mit Bratwurst über den dortigen Weihnachtsmarkt, ging es, nach einem Blick auf rudernde Weihnachtsmänner, noch kurz bei Patio Antiques, Flamant und Oschätzchen vorbei.



Und dann hieß es auch für mich schon wieder: Abschied nehmen - auf Wiedersehen Hamburg!
Ein paar wenige Bilder mehr wird es dann sicherlich noch bei flickr geben.




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