September 19, 2021

mal wieder backen

Am ersten Wochenende nach der Rückkehr aus dem Urlaub war die Motivation groß, einmal wieder in der Küche Hand anzulegen und zu backen. Nachdem ich schon wieder die ZucchiniBlütenSaison verpasst habe, mit denen ich auch unbedingt ein Rezept hätte ausprobieren wollen, sind mir bei meinem Wochenendeinkauf Feigen ins Auge gestochen und damit eine weitere Tarte in die Erinnerung gekommen. 

 
Feigen sind so eine Sache, ich weiß eigentlich immer noch nicht, ob ich sie nun wirklich mag oder nicht. Total begeistern tun sie mich eigentlich nicht, man hat einfach zu selten richtig aromatische Früchte und getrocknet ist meine Sache ebenfalls nicht. Trotzdem wollte ich ein weiteres Ottolenghi Rezept testen, denn die haben mich bisher ja noch nie enttäuscht.

Ich habe mich nicht total sklavisch ans Rezept gehalten, vor allem was die Vorbereitung des Hefeteigs betraf, der bei Ottolenghi ja gerne mal eine schwere Masse ist, mit Butter und Eiern und relativ wenig Hefe. Hätte ich das Rezept mal wieder besser ordentlich gelesen, bevor ich angefangen hatte, den Teig zu machen, dann hätte ich diesen wohl wirklich über Nacht im Kalten gehen lassen, aber ich wollte die Tarte ja noch am gleichen Tag haben und so habe ich geschummelt und den Teig im etwas angewärmten Backofen gehen lassen. Hat auch funktioniert. Glücklicherweise konnte ich spontan eine Besucherin gewinnen, mir ein wenig beim Essen zu helfen, sonst hätte ich noch die ganze Woche etwas davon.

Frisch aus dem Ofen schmeckt sie wirklich fein, der Teig mit seinem Hauch nach Zitrone, die Ziegenkäse-Mandel-Creme mit einem Hauch von Orange und der Thymian auf den Feigen. Ich vermute allerdings, dass die Früchte, die Ottolenghi in seinem Rezept verarbeitet, kleiner und weniger nass sind. Denn erstens war klar, dass ich mit Halbieren der 600 g Feigen nicht hinkommen würde, den ganzen Boden zu bedecken (so habe ich gedrittelt) und die Tarte stand so derartig im Feigensaft, dass von karamellisierten Feigen nicht die Rede sein konnte. Außerdem wurde ich einmal mehr daran erinnert, dass mit Eigelb (in dem Rezept sind es zwar ganze Eier) bestrichener Teig einfach zu schnell braun wird. Am anderen Tag nach Aufbewahrung im Kühlschrank wirkt sie etwas trocken, schmeckt aber trotzdem noch sehr gut. Wie sich die Tarte nach dem Auftauen macht, werde ich dann sehen, wenn ich bei Gelegenheit nach den Resten aus dem Tiefkühlfach greife.

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen